Wolf oder nicht Wolf, das ist die Frage
Der Fund eines von der Eisenbahn getöteten Wolfes in der Steiermark hat die Diskussion neu entfacht, die da lautet: Sollen Wölfe bejagt werden und wer zahlt allfällige Schäden? Fakt ist, Wolf, Bär und Luchs sind gemäß "Flora-Fauna-Habitat-Richtlinien" EU-weit streng geschützt. So weit, so gut!
Sofort haben Tierschutzorganisationen und an der Spitze der WWF eine Medienkampagne gestartet. Tenor: Die Politik - obwohl sie noch gar nicht von maßgeblicher Position her Stellung bezogen hat - will den Wolf zum zweiten Mal ausrotten. Als sicher geltender Nutztierverlust, die Gefährdung von Menschen und die negativen Auswirkungen auf den so wichtigen Tourismus wird von diesen Herrschaften in üblicher Verantwortungslosigkeit einfach in Kauf genommen.
Dabei steht eines unübersehbar im Raum. Wenn aufgrund von Wolfspopulationen mehr und mehr Almen nicht mehr bewirtschaftet werden - weil es sich nicht mehr lohnt - wird sich unser Landschaftsbild grundlegend verändern. Das alles kratzt die Tierschutzlobby nicht einen Deut! Es ist daher hoch an der Zeit, dass solchen Tierschutzvereinigungen der Status der Gemeinnützigkeit aberkannt wird, der sie unverdient steuerlich begünstigt.
Zu Wort gemeldet hat sich auch der Dachverband "Jagd Österreich". Hier hätte ich mir schon mehr erwartet. Ein so ausgeprägtes "Nicht Stellung beziehen" liest man nicht so oft! So wäre wohl besser gewesen, gar nichts zu publizieren. Dieses von mutlosem "Weichzeichnen" geprägte Wischiwaschi wird sicherlich nicht in der Rubrik "herausragende journalistische Großtaten" Eingang finden.
Und das ist wirklich schade!
JAGEN HEUTE Chefredakteur Kurt Mayr